Mit einer Morgenroutine selbstbestimmt in den Arbeitstag starten

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Der Corona-Virus zwingt Unternehmen weltweit, sich kurzfristig mit der Flexibilität der Arbeitswelt auseinanderzusetzen. Ob nun mobiles Arbeiten oder „echtes“ Home-Office: Dort wo möglich, bleiben Personen Zuhause und arbeiten auch von dort.

Egal ob im Zug, flexiblen Desks im Büro oder am heimischen Schreibtisch: Seit vielen Jahren arbeite ich – im Team oder allein – mobil mit Laptop, Smartphone und verschiedensten digitalen Tools. Diese Form von Arbeit bedarf Selbstdisziplin, Organisation und Kommunikation. Aber auch Vertrauen gegenüber Kolleg*innen, Flexibilität bei Arbeitsprozessen und Offenheit gegenüber digitalen Anwendungen. Mobiles Arbeiten kann anstrengend sein, aber auch viel leichter machen. Mobiles Arbeiten kann aber auch dazu führen, sein Arbeitspensum deutlich zu überfrachten, nicht mehr abschalten zu können oder nur noch zwischen Bett und Schreibtisch zu pendeln.

Was mir mittlerweile sehr hilft, um eben nicht direkt vom Bett an den Schreibtisch zu gehen, sondern selbstbestimmt in den Zuhause-Arbeitstag zu starten, ist eine Morgenroutine. Es gibt mittlerweile wirklich viele Ratgeber, Podcasts, Artikel und so weiter, die Vorteile einer solchen Routine beschreiben. Aus eigener Erfahrung aber kann ich euch sagen: Es tut so gut!

Früh raus, Käffchen, Gedanken sortieren

Mit Morgenroutine meine ich, (selbst-)bestimmte Handlungen in einer gewissen Reihenfolge zu tun. Und das über eine längere Zeit. Man sagt, Körper und Geist brauchen rund vier Wochen, um sich an einen neuen Umstand zu gewöhnen. Das gilt auch für die Morgenroutine. Die ersten Tage fällt es vielleicht noch schwer früh aufzustehen oder sich Zeit und Ruhe für sich zu nehmen. Nicht lange aber, dann sind diese Schritte selbstverständlich.

Meine Routine? Morgens zeitig aufstehen, einen Kaffee brühen, wieder ins Bett. Ich sortiere in Ruhe meine Gedanken, werfe anschließend noch einen Blick in ein Buch. Manchmal zu arbeitsspezifischen Themen als Inspiration, manchmal aber auch, um mich mit Reisejournalist*innen auf Entdeckungstour zu begeben.

Neue Komponente durch Corona-Krise

Durch die Corona-Pandemie, die hieraus resultierende Kontaktsperre und das permanente Arbeiten von Zuhause, habe ich meine Morgenroutine um eine Komponente erweitert: den morgendlichen Spaziergang. Kaum ist das Buch aus der Hand, geht es an die frische Luft. Mal auf den Berg, mal in den Wald, mal alleine, mal zu zweit. Diese Komponente möchte ich, auch in einer Zeit nach Corona, beibehalten.

Erst nach diesen Tätigkeiten geht es „an die Arbeit“. Und das mit dem Gefühl, den Tag selbstbestimmt begonnen zu haben.

Auf dem Bild: unbezahlte Werbung.

Kategorie Arbeitswelten, Gesellschaft

Tobias liebt Berge, begeistert sich für brutalistische Sowjetarchitektur oder Straßenkreuzungen und ist großer Freund des runden Leders. Viel unterwegs, mag er es, Reiseberichte zu lesen und Podcasts zu hören - und das am liebsten mit einem Kaffee in einer schönen Tasse in seiner Hand. Er lebt und arbeitet als selbstständiger Projektentwickler und Organisationsbegleiter mit den Schwerpunkten Digitalisierung, Bildung, Transformation und New Work im süddeutschen Freiburg.