Die letzten Wochen sind businessseitig geprägt von Veranstaltungsabsagen, Kurzarbeit oder virtuellem Austausch. So schwerwiegend und bedauernd die aktuelle Situation ist, stellt sie für Unternehmen und einzelne Menschen aber auch eine große Chance dar: In Rekordzeit wurden viele Prozesse und Arbeitsformen schnell und dynamisch umgestaltet. Mitarbeiter*innen, die teilweise noch gar nicht oder nur vereinzelt ortsunabhängig gearbeitet haben, meistern Arbeitsprozesse gemeinsam und über kollaborative Tools von Zuhause aus. Egal ob MS Teams, Slack, Zoom oder Trello: Digitale Tools werden wie selbstverständlich genutzt.
„Teile von New Work, wie das ortsunabhängige Arbeiten, welches aktuell als ‚Home-Office‘ zusammengefasst wird, werden nicht mehr als ‚mittleres Übel‘, sondern als Chance verstanden.“
Auch wenn durch diese Geschwindigkeit viele Herausforderungen, sowohl organisatorischer als auch menschlicher Natur, wie Fragen zur Effizienz, Motivation, der Führung oder dem sozialen Miteinander, entstanden sind, die es noch zu beantworten gilt, hat es schon jetzt was Gutes: Teile von New Work, wie das ortsunabhängige Arbeiten, welches aktuell als „Home-Office“ zusammengefasst wird, werden nicht mehr als „mittleres Übel“, sondern als Chance verstanden. Als Chance für die transparentere Kommunikation, für die dynamische Organisation von Prozessen, für das Recruiting von Fachkräften oder für eine Verbesserung der Work-Life-Balance, etwa durch weniger Pendelei. Im Hinblick auf Lernreisen von ganzen Organisationen oder auch einzelnen Menschen ist dies ein ganz besonderer Moment.
Die durch fehlende Arbeitswege oder Social Distancing zusätzliche Zeit, gibt vielen Menschen außerdem die Möglichkeit, etwas zu tun, was sie sonst wahrscheinlich nicht tun könnten: Die erworbenen Erfahrungswerte reflektieren und durch bedarfsgerechte digitale Weiterbildungsmöglichkeiten vertiefen. Somit kann die Krise so gestaltet werden, dass möglichst viele Erkenntnisse nachhaltig in unsere dynamische Arbeitswelt übergehen können.