Gute Fragen zeichnen sich ja allgemein hin dadurch aus, dass Antworten schwer fallen. Vorausgesetzt man versteht Antworten als logisch-rationale, aufschlussreiche Entgegnungen, die Erkenntnisse beschreiben und Dinge erklären. Vor diesem Hintergrund erscheint es in Anbetracht der heutigen Zeit ziemlich fraglich, ob es überhaupt noch so etwas wie Antworten gibt. Schließlich erscheinen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen angestrengt, gemeinsame Erkenntnisse und Lösungen zu formulieren.
Ist unsere Welt einfach zu komplex geworden?
Das haben wir uns schon oft gefragt. Auch schon vor der „Ausnahmesituation“ namens Corona, die diese Welt in rasanter Geschwindigkeit vor so umfangreiche Herausforderungen stellt, das es fast unwirklich scheint. Und gleichzeitig sind es die Herausforderungen, die schon lange da sind, derer wir uns nun aber in wesentlich kürzerer Zeit und mit wesentlich schnellerem Tempo widmen müssen. Ein Zurück zu „vor Corona“ wird es nicht geben, sondern nur ein Morgen. Ein Morgen, das viele Fragezeichen, viele Herausforderungen, aber auch viele Chancen mit sich bringt. Der Trubel und die Turbulenzen dieser Tage zeigen uns genau das: neben den vielen erschreckenden und beängstigenden Geschehnissen, gibt es diesen feinen positiven Beigeschmack. Dieser heißt Zeit zum Innehalten und Nachdenken, ganz im Jetzt sein. Das ist ein Momentum, um schon lang gedachte Ideen, endlich laut auszusprechen.
Von einer kleinen Idee zu einem Anfang
Wir haben schon lange darüber nachgedacht, dieses Blog zu öffnen, haben Ideen gesponnen, kreativ ausprobiert, angeschoben und dann doch immer wieder die Schublade „Wenn endlich Zeit ist…“ geöffnet und die Ideen mit missmutiger Stimmung weggelegt. Und nun machen wir die Schublade auf und es fühlt sich an, als ist jetzt einfach der Moment, um zu starten. Nicht, weil hier etwas Fertiges ist, sondern weil hier etwas ist, das beginnen möchte.
Wir machen uns oft und gern und viel Gedanken: um das Leben, die Arbeit, das Glück, die Menschen und die Welt, in der wir leben. Über die Zeitungen, die wir lesen, den Kaffee, den wir trinken, die Orte, die wir auf Reisen besuchen, die Freunde, die wir zu selten sehen und vieles mehr. Wir beobachten, wir lernen gerne dazu, wir sind neugierig und interessiert; wir lieben es Neues zu entdecken, Dinge zu schaffen, Ideen voranzutreiben und aktiv zu sein. Das klingt im ersten Moment oft verklärt, ist es aber keineswegs. Es ist die Manifestation eines Wesenszugs, den man vielleicht am ehesten mit Leidenschaft umfassen könnte. Wir brennen für Themen. Themen bewegen uns, beschäftigen uns und treiben uns an. Ein Geschenk einerseits, eine Herausforderung andererseits. Warum? Weil Theorie und Praxis (noch) zu oft auseinander klaffen.
Unser gedankliches Potpourri kreist nicht mehr und nicht weniger um die zentralen Fragen: Wie soll dieses Leben, das wir gemeinsam verbringen und gestalten wollen, aussehen? Was ist uns wichtig? Was sind die Werte, die unserem Handeln zugrunde liegen sollen? Was wollen wir erreichen?„
Leben ohne Punkt und Komma
Nicht selten geht es dabei primär um Fragen rund um die Gestaltung von Arbeit im Sinne einer Aktivität, der wir ziemlich viel Lebenszeit zusprechen, die uns anderes ermöglichen kann und muss, zugleich aber sinnvoll genutzt werden soll und will. Wir haben starke Ideen und Überzeugungen, Träume und Fragen. Was wir auch wissen: Wir wollen keinen Stillstand. Denn Stillstand ist Stagnation, Monotonie und das farblose Gegenteil von Erfolg in unserem Verständnis. Stillstand heißt dabei nicht, nicht im Moment sein zu können. Im Gegenteil, Stillstand heißt Bewegung verhindern, wenngleich sie benötigt würde. Wenn man sich überlegt, wie eine Welt aussehen würde, in der Menschen selbstbestimmt und eigenverantwortlich Zeit entlang der eigenen Ziele, Interessen und Motivationen gestalten könnten und sich zu fragen, was das für eine Arbeitswelt bedeutet, dann fühlt man sich, wie wir es oft tun, wenn wir mit rauchenden Köpfen, manchmal mit gerunzelter Stirn, aber immer mit funkelnden Augen über das reden, was uns bewegt: die Welt und das Leben von morgen.
Spots & Sparks soll unsere Plattform sein, um die kleinen und großen Dinge, Themen, Fragen, Persönlichkeiten, Ideen und Gedanken zu teilen, die uns bewegen und inspirieren, die uns gut tun oder eben auch nicht. Einer komplexen Welt können wir nur begegnen, indem wir lernen, mit Komplexem umzugehen – Wir tun das, indem wir unsere kleine Welt bewusst gestalten, aufmerksam sind und das Jetzt und Hier versuchen, gemeinsam bestmöglich zu nutzen. Nutzen für’s miteinander und zufrieden sein.
Wir möchten sie teilen, diese Punkte, Flecken und Funken, unsere Gedankenreisen, Impulssuchen und Beobachtungen. Wir freuen uns und sind gespannt, was passiert.
Los geht’s also, machen wir das Beste daraus!
Tobi & Jule